ERSCHEINT AM 25.9.2023
Boris Pahor, Jurij Devetak
Aus dem Slowenischen von Barbara Anderlič
HARDCOVER [16,5 X 23,5 cm]
172 SEITEN, s/w,
ISBN: 978-3-946972-73-0
25,00 €
inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten
Versandkostenfrei in folgende Länder: Mehr anzeigen Weniger anzeigen
Boris Pahor, Jurij Devetak
Der allgegenwärtige Tod, ein Anlass, das Leben zu lieben?
Der slowenische Autor Boris Pahor, der fünfzehn Monate in fünf verschiedenen Konzentrationslagern überlebt hatte, ist kürzlich im
Alter von 108 Jahren(!) verstorben. Sein weltweit bekanntes Meisterwerk »Nekropolis« (ursprünglich veröff entlicht 1967) wurde nun
von Jurij Devetak in eine ergreifende Graphic Novel adaptiert. Seine dokumentarische Herangehensweise und sein kunstvoller Umgang
mit Bild-Metaphern erzeugen lang im Gedächtnis bleibende fi lmische Sequenzen; Gesprächsfetzen, die Tagtraum und Bewusstseinsstrom
zugleich sind. Bild- und Textebene fließen gekonnt ineinandern und schildern so eindrücklich die Zerrissenheit eines slowenischen Widerstandskämpfers angesichts seiner grausamen Erfahrungen
während
des 2. Weltkriegs und seiner späteren Erinnerungsversuche als Holocaust-Überlebender bei der Wiederbegehung der Orte seines Schreckens. Trotz der Düsterheit erstaunt, die dieser Graphic Novel
innewohnende Lebenskraft , die bei aller Hoff nungslosigkeit auch von Menschlichkeit und Solidarität im Ausweglosen zeugt.
Boris Pahor (1913–2022) warein slowenischer Schrift steller,
der vor allem für seine herzlichen Beschreibungen des
Lebens bekannt wurde. Als Mitglied der slowenischen
Minderheit im vor dem Zweiten Weltkrieg zunehmend faschistischen
Italien wurde er in Konzentrationslagern inhaftiert. Er überlebte den Nazi-Terror, und wurde zum meistübersetzten slowenischsprachigen Autor.
Jurij Devetak (1997) ist Illustrator und Comiczeichner. Er wurde in Triest
geboren. 2020 machte er seinen Abschluss an der Scuola Intenazionale di
Comics in Padua. Er lebt und arbeitet in Nabrezina.
Barbara Anderlič, geboren 1984 in Ljubljana, studierte Translationswissenschaft am Grazer ITAT. 2014 erhielt sie für das Stück Von Schablonen und Romanfiguren den
exil-DramatikerInnenpreis der Wiener Wortstaetten. 2015 gewann sie mit A Continental Divide den ITI Global Playwriting Contest. Als Übersetzerin nahm sie an mehreren
Werkstätten teil, u.a. in Berlin (LCB), Straelen (EÜK) und Avignon (Theater-Transfer). 2021 erschien Samira Kentrićs Balkanalien: Erwachsenwerden in Zeiten
des Umbruchs in ihrer Übersetzung bei Jacoby & Stuart. Als Dolmetscherin durfte Anderlič u.a. Graciela Iturbide und Mojca Kumerdej ihre Stimme leihen. 2012 war sie Mitglied der
Standard-Publikumsjury bei der Viennale.
LESEPROBE